15. Friedenspreis des Deutschen Films Die Brücke wird am Donnerstag, 30. Juni im Münchner Cuvilliés-Theater verliehen

15. Friedenspreis des Deutschen Films  Die Brücke  wird am Donnerstag, 30. Juni im Münchner Cuvilliés-Theater  verliehen

(Mynewsdesk) Seit nun mehr 15 Jahren ehrt der Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds e.V. jedes Jahr im Rahmen des Filmfests München herausragende Filmemacher. Künstlerisch wertvolle Filme humanistischer, gesellschaftspolitischer Dimensionen werden mit dem Filmpreis geehrt, als Mahnung aber auch als Chance, auf die junge Generation der Welt einzuwirken, Verantwortung zu erkennen und zu übernehmen für das Recht auf Frieden und ein Leben in Würde und Freiheit. 38 symbolische Brückenpfeiler sind seit 2002 verliehen worden. Von Preisträger zur Preisträger, von Kulturkreis zu Kulturkreis wächst die Auszeichnung von Jahr zur Jahr zu einer imaginären Brücke rund um die Welt, als Mahnung für Frieden und Freiheit und die Würde eines jeden Einzelnen. Am Abend des 30. Juni 2016 erhalten im Münchner Cuvilliés-Theater fünf weitere herausragende Filmschaffende diese einzigartige Auszeichnung.

Mit dem internationalen Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke – 2016 wird der dänische Regisseur Tobias Lindholm für seinen Film A WARausgezeichnet, der dieses Jahr auch im Rennen um die Academy Awards war. A WAR ist ein Film über den Krieg und seine Konsequenzen, ein bewegendes Drama über den Auslandseinsatz des dänischen Militärs und die Frage, wie weit man im Kampf gegen den Terrorismus gehen darf. Die Jury des Friedenspreis urteilt: „A WAR ist ein überaus realistisches, fast schon dokumentarisch inszeniertes Kriegs- und Gerichtsdrama, das unbequem und mutig zugleich ist. Lindholm erzählt zugleich einfach und komplex, realistisch und spannend, analytisch und mit viel Empathie. Ein beeindruckender Film.“ A WAR erscheint am 18. August auf DVD und Blue Ray.

Mit dem nationalen Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke wird in diesem Jahr Kai Wessel für NEBEL IM AUGUST geehrt, der am 6. Oktober 2016 im Verleih von Studiocanal in die deutschen Kinos kommt. Kai Wessels NEBEL IM AUGUST setzt Ernst Lossa und den Opfern der „Euthanasie“-programme ein würdiges Denkmal. Ein herausragender Film, der den Zuschauer zutiefst berührt und betroffen macht- gleichzeig aber Hoffnung verströmt. „Denn dieser Film hatnicht nur dunkle Farben, auch weil er den Stolz des Widerstandes zeigt und wir ganz normalen Menschen begegnen, die eben nicht mitgemacht haben. Dazu braucht es nicht immer gleich Heldentum, aber eine klare, unkorrumpierbare menschliche Haltung. Und die hat auch dieser aufklärerische, perfekt gemachte und gespielte Film“, begründet die Jury ihre Entscheidung für den Preis.

Mit dem diesjährigen Preis für einen herausragenden Debütfilm wird am 30. Juni ein weiterer Film ausgezeichnet, der sich bereits im Rennen um einen Oscar© befand: MUSTANG von der türkischen Regisseurin Deniz Gamze Ergüven. Ergüven erzählt in ihrem Spielfilmdebüt die Geschichte vonfünf Schwestern in einem türkischen Dorf und wie ihre konservative Familie, um den Freiheitsdrang der Mädchen zu brechen, ihr Haus in ein Gefängnis verwandelt. MUSTANG ist dabei nicht nur eine Geschichte des Eingesperrtseins, sondern viel mehr eine Geschichte des Ausbruchs – sensibel und gleichzeitig dynamisch inszeniert. „Deniz Gamze Ergüven erzählt nicht nur eine starke und bewegende Geschichte würdevoll, sondern sie findet auch erfüllende Kinobilder und Momente großer Nähe und Zärtlichkeit zwischen den Mädchen. MUSTANG ist persönlich und zugleich von universeller Stärke und einem Lebensmut, den man sich für alle Frauen und Mädchen auf dieser Welt wünscht“, so die Jury des Friedenspreis 2016.

Burghart Klaußner erhält für seine außerordentliche, überaus glaubwürdige und vielschichtige Darstellung des hessischenGeneralstaatsanwalt Fritz Bauer in Der STAAT GEGEN FRITZ BAUER den Schauspielerpreis des Friedenspreis des Deutschen Films. Die Jury fasst zur Begründung zusammen „Klaußner verkörpert in Lars Kraumes überragenden Film“ Der Staat gegen Fritz Bauer“ den Ausnahmejuristen, dessen einziges Ziel es ist, die Schuldigen des ganzen Grauens der Verfolgung und Ermordung der Juden zu finden und ihnen den Prozess zu machen. Burghart Klaußner ist einer der außergewöhnlichsten und meist ausgezeichneten Schauspieler in Deutschland. Wie kaum ein anderer verleiht er seinen Rollen so viel Präsenz und Ausdrucksstärke, dass sie sich unauslöschlich in das Gedächtnis der Zuschauer einprägen. So auch in der Rolle des Fritz Bauer. Er interpretiert ihn nicht als Helden, sondern als eine Persönlichkeit mit vielen Brüchen, von den harten Lebensbedingungen seiner Vergangenheit geprägt, zutiefst einsam und einfühlsam, schroff und abweisend, von nichts und niemanden abhängig.“

Die Jury hat sich entschieden in diesem Jahr auch den Spezialpreis des Friedenspreis des Deutschen Films zu vergeben. Mit ihm wird Gianfranco Rosi für FUOCOAMMARE geehrt. In dem Dokumentarfilm erzählt Rosi in malerischen und gleichzeitig schonungslosen Bildern vom Flüchtlingselend auf der Insel Lampedusa und zeigt somit ein Thema aktueller denn je. Die Jury schreibt: „Rosi begegnet der Wirklichkeit sehr poetisch, humanistisch, aber nie suggestiv oder gar Moral predigend, dabei aber ganz nah am Menschen, an den Menschen und erspart uns auch Grausamkeiten nicht. Und so setzt sich für den Zuschauer aus Kleinigkeiten, Tragischem, Persönlichem, Alltäglichem und immer Menschlichem das Große und Wichtige, mit dem wir uns seit kurzer Zeit so intensiv befassen müssen, kunstvoll zusammen.“ FUOCOAMMARE kommt im Verleih von Weltkino am 28. Juli in die Kinos.

Preisträger 2016

* Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke – 2016 International: Tobias Lindholm, A WAR (ab 18. August auf DVD erhältlich)
* Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke – 2016 National: Kai Wessel, NEBEL IM AUGUST (ab 6. Oktober im Kino)
* Nachwuchspreis des Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke – 2016: Deniz Gamze Ergüven, MUSTANG
* Schauspielerpreis des Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke – 2016: Burkhard Klaußner, DER STAAT GEGEN FRITZ BAUER
* Spezialpreis des Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke – 2016: Gianfranco Rosi, FUOCOAMMARE (ab 28. Juli im Kino)
Jurymitglieder 2016

* Dr. Paula Ewert, Filmreferentin a.D., Bayerische Staatskanzlei
* Philip Koch, Regisseur
* Marco Kreuzpaintner, Regisseur
* Gabriele Pfennigsdorf, Stellvertretende Leitung FFF Bayern
* Adrian Prechtel, Filmjournalist, Stellvertretender Ressortleiter Kultur, Abendzeitung
* Fritz Preßmar, Filmtheaterbesitzer, Sendlinger Tor Kino
* Bettina Reitz, Präsidentin, HFF München
* Claudia Ulrich, Szenenbildnerin, Ulrich Group
* Elisabeth Wicki-Endriss, Gründerin und Vorstand des Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds e.V.

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Über den Bernhard Wicki Filmpreis Die Brücke Der Friedenspreis des Deutschen Films

Der Bernhard Wicki Filmpreis Die Brücke Der Friedenspreis des Deutschen Films würdigt seit 2002 jährlich herausragende künstlerische Arbeiten. Gemeinsam mit der Bayerischen Staatskanzlei und der Spitzenorganisation der Deutschen Filmwirtschaft verleiht der Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds e.V. den unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer stehenden Filmpreis.

Über den Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds e.V.

Der Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds e.V., München, wurde 2001 von Elisabeth Wicki-Endriss, der Witwe des 2000 verstorbenen Bernhard Wicki, gegründet. Zweck des Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds e.V. ist die Förderung von Bildung, Toleranz und Völkerverständigung, basierend auf dem filmischen Vermächtnis von Bernhard Wicki und seinen Inhalten. Insbesondere die Förderung von Kunst und Kultur auf dem Gebiet des gesellschaftlich besonders engagierten, für Toleranz und Menschenrechte werbenden Films. Gleichzeitig arbeitet der Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds e.V. daran, jungen Menschen über das Medium Film Orientierungshilfen zu geben für ihre Identitätsbildung und Willensentscheidung gegen jegliche Gewalt und Verfolgung von Menschen anderer geistiger Prägungen. Dazu hat er erstmals 2003 die Jugendkinotage Die Brücke unter der Schirmherrschaft von Herrn Staatssekretär Karl Freller in Kooperation mit dem Ministerium für Unterricht und Kultus und dem Kulturreferat der Stadt München ins Leben gerufen.

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