Delfinschützer erfolgreich – Zoo Duisburg muss sämtliche Unterlagen zur Delfinhaltung veröffentlichen

Delfinschützer erfolgreich -  Zoo Duisburg muss sämtliche Unterlagen zur Delfinhaltung veröffentlichen

(Mynewsdesk) Nachdem aufgrund einer Verwaltungsgerichtsklage durch das Hagener Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) der Zoo Duisburg bereits im Oktober 2014 verurteilt wurde, dem WDSF sämtliche Unterlagen zur Delfinhaltung zur Verfügung zu stellen, war nun auch das Berufungsverfahren für die Delfinschützer erfolgreich.

Aufgrund der Berufung hat das Oberverwaltungsgericht Münster (AZ 00576/14) am 06.12.2016 in einem Erörterungstermin mit den Beteiligten bestätigt, dass der Zoo nicht nur die medizinischen Berichte und Revierberichte mit Vorkommnissen zur Delfinhaltung für die noch lebenden Tiere zur Einsicht zur Verfügung stellen muss, sondern auch die Daten der bereits im Zoo verstorbenen Delfine.

Jetzt wurden aufgrund der WDSF-Berufung auch die meisten Daten der bereits verstorbenen Delfine auf die Zoo-Homepage gestellt. Die Verzögerung begründete der Zoo bei dem Berufungstermin mit der Mutterschutzzeit der Duisburger Tierärztin Kerstin Ternes.

Das WDSF habe nun festgestellt, dass seit Bestehen des Delfinariums insgesamt 70 Wale und Delfine im Zoo Duisburg zu Tode gekommen seien. Der WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller zeigt sich entsetzt: „Wir hatten aufgrund eigener Recherchen vor den beiden Gerichtsverfahren bereits festgestellt, dass es wohl rund 60 Meeressäuger gewesen sein müssten, die im Zoo ums Leben kamen. Die nun addierte Zahl von 70 Tieren ist schockierend. Der Zoo Duisburg ist damit der größte Delfinfriedhof Europas.“

Der Zoo bestätigt mit seinen veröffentlichten Angaben, dass 17 importierte und 21 Jungtiere inklusive Fehlgeburten bei den Großen Tümmlern verstorben sind. Zu diesen 38 verstorbenen Großen Tümmlern kämen bei den Todeszahlen noch andere Delfinarten und Belugawale bis 1984 hinzu, sagt das WDSF.

Das WDSF begründet die Feststellungen auf seiner Homepage und fordert vom Zoo und den Aufsichtsbehörden, die Delfinhaltung möglichst schnell zu beenden und ein Nachzuchtverbot aufgrund fehlender Nachhaltigkeit zu beachten. Die verbleibenden Delfine sollten in eine menschenbetreute Meeresbucht transferiert werden, weil sie das natürliches Fressverhalten durch die Fütterungen verlernt hätten.

Erst im Januar war ein zweites Delfinbaby innerhalb von fünf Monaten in Duisburg gestorben. Der Zoo verweigert bisher die Beendigung der Delfinhaltung. Im Risikobericht der Wirtschaftsprüfer des Zoos heißt es, dass damit ein Besuchermagnet verloren ginge und der Zoo dann noch weiter in die roten Zahlen rutschen könnte. Gleichwohl konnte der Allwetterzoo Münster nach der Schließung des Delfinariums im Jahr 2012 steigende Besucherzahlen verzeichnen. Jetzt halten nur noch die Zoos in Duisburg und Nürnberg Delfine.

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