Karl Schmidt-Rottluff – Magische Bildwelten

Kunstausstellung mit Stilleben von Karl Schmidt-Rottluff im Brücke-Museum Berlin

Karl Schmidt-Rottluff - Magische Bildwelten

Karl Schmidt-Rottluff, Afrikanisches, 1954, Öl auf Leinwand, 76 x 90 cm, Brücke-Museum Berlin (Bildquelle: © VG Bild-Kunst, Bonn 2015)

Karl Schmidt-Rottluff – Die Stilleben der reifen Jahre
noch bis zum 19. Juli 2015

Kompositionen mit Stilleben spielten im späten Schaffen des unangepaßten Malers eine besondere Rolle. Eine intensivere Auseinandersetzung mit dieser Bildgattung hatte zwar erst in den 1920er Jahren begonnen, als die stürmischen Äußerungen der „Brücke“-Zeit (1905-1913) und die Wirren des Ersten Weltkriegs und der Nachkriegszeit einer gemäßigteren Betrachtung der Welt und ihrer Objekte wichen, doch wurde das Arrangement und die Präsentation persönlicher Gegenstände schließlich eines der großen Themen der reifen Schaffensjahre. Mit einer nüchterneren Betrachtung der Realität, die sowohl seiner Lebenserfahrung als auch der zeitaktuellen Entwicklung in der Kunst ganz allgemein geschuldet war, nahm der Künstler eine veränderte Haltung ein, die einen stilistischen Wandel hervorbrachte und eine Hinwendung zu neuen Bildthemen begünstigte. Dabei blieben seine Kompositionen bis ins hohe Alter kraftvoll und von außergewöhnlich leuchtender Farbigkeit.

Magie aus Form und Farbe

Noch bis zum 19. Juli 2015 zeigt das Brücke-Museum eine spezielle Auswahl von 30 der schönsten Stilleben aus dem Werk Karl Schmidt-Rottluffs, deren geheimnisvolle Ausstrahlung und intensive Strahlkraft den Betrachter unweigerlich in ihren Bann ziehen. Begleitend dazu sind den Bildern Objekte und Gegenstände aus Schmidt-Rottluffs eigener Sammlung liebevoll zusammengetragener Kleinodien in Schaukästen zur Seite gestellt, die sich in seinen Gemälden farblich verfremdet und akzentuiert wiederfinden lassen. Dabei treten sie sowohl untereinander wie auch in der Kombination mit weiteren kompositorischen Komponenten in einen spannenden Dialog. Auch Einblicke in seine private Umgebung gewährt der Maler zunächst, während in späteren Kompositionen der Raum unbestimmt bleibt und die Objekte in einem bildnerischen Vakuum zu schweben scheinen, was ihnen eine noch stärkere magische Präsenz verleiht. Diese faszinierende Werkschau (ent)führt die Museumsbesucher in einen einzigartigen Kosmos aus Formen und Farben und eröffnet einen repräsentativen Einblick in das späte Werk des ehemaligen „Brücke“-Malers, das auch heute noch die Kunstwelt begeistert.

Darüber hinaus zeigt das Brücke-Museum – ebenfalls noch bis zum 19. Juli 2015:

Otto Mueller – Einklang und Anmut

Mit insgesamt etwa 60 Werken aus der hauseigenen Sammlung stellt diese Ausstellung ausgewählte Motivgruppen im Schaffen des Malers in den Mittelpunkt und zeigt damit die entscheidenden Stationen seiner künstlerischen Entwicklung: vom eher symbolistisch geprägten Frühwerk über die Mitgliedschaft in der „Brücke“ und seinen lyrisch-idyllischen Landschaftskompositionen der späten 1910er und frühen 1920er Jahre, bis hin zu seiner eindrucksvollen Reihe von „Zigeunerbildern“, die mit dokumentarisch-schwärmerischem Blick zu den herausragenden Zeugnissen der expressionistischen Druckgraphik zählen.

Bildquelle: © VG Bild-Kunst, Bonn 2015

Das Museum in Berlin (Zehlendorf) beschäftigt sich mit der Künstlergruppe Brücke.

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