Maschkera – gepflegter Faschingsbrauch im Süden von Bayern

Nach den Raunächten bis Faschingdienstag treiben die „Maschkera“ ihr Unwesen im Werdenfelser Land. Die Alpenwelt Karwendel und besonders Mittenwald gelten als „Fasnachts“-Hochburg. In alter Tradition sind dort bunte Gesellen mit Holzlarven unterwegs und wollen vor allem eines nicht: erkannt werden.

Maschkera - gepflegter Faschingsbrauch im Süden von Bayern

Maschkera in Mittenwald – Bayern

Mittenwald/Krün/Wallgau – Wehe, ein Maschkera setzt seine Holzlarve außerhalb der „Fasnacht“ auf, dann wächst sie ihm ins Gesicht, so der alte Volksglaube. In Mittenwald in der Alpenwelt Karwendel wird diese ursprüngliche alpine Faschingstradition heute noch gepflegt. Nach Dreikönig bis zum Faschingdienstag – diesmal am 4. März 2014 – holen die Maschkera ihre Masken hervor und schlüpfen in bunte Kleider. Die kunstvollen Holzlarven werden nach wie vor von Geigenbauern und anderen geschnitzt und wie die Kleider über Generationen weitergegeben.

Kostbare Holzlarven
„Typisch für Mittenwald sind die Geigenmacher-Larven. Sie sind kleiner und filigraner, diese alten Masken schauen dich von jeder Seite an“, erzählt Matthias Wurmer, der schon als kleiner Bub das erste Mal „Maschkera“ hier in Bayern war. Er hütet einen Schatz aus 25 verschiedenen Larven und einem Riesenschrank mit alter Tracht, Uniformen und sogar einem Zweispitz aus König Ludwigs Zeit. Mit verstellter Stimme zieht der 38-jährige Schreiner oft mit Freunden stampfend und musizierend durch die Gassen Mittenwalds, um die Dämonen der dunklen Jahreszeit zu vertreiben und die Natur aus dem Winterschlaf zu wecken. Dabei unerkannt zu bleiben ist höchstes Gebot.

Höhepunkt …
des Maschkera-Treibens ist der „Unsinnige Donnerstag“, der 2014 auf den 27. Februar fällt. Pünktlich um zwölf Uhr mittags wecken die Schellenrührer in der Mittenwalder Fußgängerzone sowie in der Dorfmitte von Krün und Wallgau den Frühling – wie bereits seit rund 500 Jahren. Mit kurzen Lederhosen, schweren Ochsenschellen umgeschnallt, grünen Hüten und Holzlarven hüpfen die Männer im gleichen Rhythmus durch die drei Urlaubsorte in Bayern. Das ganze Jahr über ist die Maschkera-Tradition im Werdenfels-Museum in Partenkirchen.

Bewundernswert …
sind auch die vielen anderen überlieferten Figuren und Gruppen in Mittenwald, wie Pfannenzieher, Bärentreiber und „Beserer“ – diese hexenartigen Figuren sind die einzigen weit und breit mit beweglichen Masken. Einzigartig sind dort nicht nur die „Beserer“, sondern auch die „Gungl“: Montags, dienstags und donnerstags tanzen und musizieren die Maschkera in Mittenwalds Wirtshäusern und Stuben. „Nette Musi, netter G“sang, das ergibt sich alles spontan“, freut sich Matthias Wurmer über den schönen Brauch.

Ein Brauchtum Jahrhunderte alten Ursprungs
Die Maschkera-Tradition hat heidnische Wurzeln – ist also ein „Heidenspaß“. Zum Ende der Raunächte beginnt die Zeit, in der die Natur erwachen und allmählich wieder wachsen soll. Für die Menschen war sie früher wichtige Wendezeit des Jahres: Winterlicher Schwermut und Dunkelheit folgt Frühlingsfreude und mehr Sonnenlicht. Die beiden letzteren spürt man schon bald auf den blühenden Buckelwiesen der Alpenwelt Karwendel.

Bildrechte: Alpenwelt Karwendel Bildquelle:Alpenwelt Karwendel

„Wo Natur von Herzen kommt“, lautet das Credo der Alpenwelt Karwendel, der oberbayerischen Urlaubsregion um Mittenwald, Krün und Wallgau. Sie liegt rund 100 km südlich von München im Werdenfelser Land, am Rande des größten zusammenhängenden Schutzgebietes der Ostalpen. Die frisch entsprungene Isar fließt mitten durch das Natur-, Wander- und Radelparadies. 350 km Wanderwege und 1.000 Kilometer Fahrrad- und Mountainbike-Routen führen durch landschaftliche Vielfalt und ursprüngliche Atmosphäre. Urlauber schätzen die neun Bergseen als Bade- und Rastplätze, Naturkenner und Fotografen aus aller Welt die artenreichen Buckelwiesen und Isarauen sowie die Blütenmeere mit Panorama. International ließ man mit Deutschlands höchst gelegenem Naturinformationszentrum, der „Bergwelt Karwendel“ auf 2300 Metern aufhorchen, das von der Alpenkonvention ausgezeichnet wurde. Die Region ist auch Heimat des Biathlon-Stars Magdalena Neuner. Im Winter kann man der sympathischen Wallgauerin auf dem 150-km-Loipennetz und beim Gäste-Biathlon nacheifern. Könner schätzen Deutschlands längste Skiroute im Dammkar, Familien das gemütliche Skigebiet samt Rodelbahn am Kranzberg. Auch bei Kulturfreunden punktet die Alpenwelt Karwendel mit Ursprünglichkeit: Sie ist gespickt mit kunstvollen Lüftlmalereien und echtem Brauchtum. Mittenwald ist bekannt für seine über 330 Jahre alte Geigenbau-Tradition.

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