Spaziergang mit Hund im Wald entspannt angehen

Berufsverband der Hundeerzieher und Verhaltensberater: Kontrolliertes Jagdverhalten kann trainiert werden

Spaziergang mit Hund im Wald entspannt angehen

(NL/4303905736) Berlin/ Waldems-Esch, 6. September 2013 Bei einem Spaziergang im Wald ist es schnell passiert: Der Hund nimmt eine Fährte auf und ist durch kein Kommando mehr zu bremsen. Jagen gehört zum Hund und bereitet dem Halter trotzdem so einige Schwierigkeiten. Dabei kann Jagdverhalten trainiert und in geordnete Bahnen gelenkt werden, wie der Berufsverband der Hundeerzieher und Verhaltensberater (BHV) mitteilt.

Die Grundlage des Trainings sollte dabei die Arbeit mit den Instinkten des Hundes sein. Ziel ist, dem Hund zu vermitteln, dass nur zusammen gejagt wird und nur zu den Bedingungen, die der Mensch vorgibt, sagt Ariane Ullrich, Diplom-Biologin mit Schwerpunkt Verhaltensbiologie und Mitglied im BHV. Um das zu erreichen, gibt es verschiedene Wege. Damit der Hund im Wald nicht allem nachjagt, kann eine Schleppleine beim Spaziergang benutzt werden. Sie ist etwa zehn Meter lang und unterstützt das Einhalten eines Radius sowie das Erlernen von Kommandos auf größere Distanz. Hilfreich sind auch Orientierungsübungen. Ziel des sogenannten Antijagdtrainings ist es jedoch, das Können des Hundes kontrollierbar zu bekommen. Der Hund lernt, mit seinem Menschen zu dessen Bedingungen zu jagen. Und darf dafür auch mal an der Spur schnüffeln – solange er abrufbar bleibt. Dadurch lernt der Hund, sich stärker auf seinen Besitzer zu konzentrieren zusammenzuarbeiten statt allein und unkontrolliert zur Gefahr zu werden.

Effektiv können auch ergänzende Maßnahmen zum Basis-Training sein: der Superschlachtruf und die Impulskontrolle. Beim Superschlachtruf, kurz SSR, kann der Hund im Notfall von Wildtieren weggerufen werden. Der Hund soll mit dem SSR eine besondere Belohnung verknüpfen, die ihn reflexartig zum Besitzer zurückkehren lässt. Das Erlernen der Impulskontrolle wiederum hilft, die Reaktion auf die Sicht- und Geruchsreize von Wild abzumildern. Beides sollte gemeinsam mit anderen Übungen trainiert werden, da sie nur so auf Dauer erfolgversprechend sind.

Aber auch beim Training gegen das unkontrollierte Jagen gilt: Jagdhunde brauchen die richtige Auslastung und Beschäftigung. „Das gilt vor allen Dingen für Hunde, die lange an der Schleppleine laufen, sagt Ariane Ullrich. Ihr Bewegungsdrang muss in sinnvolle Bahnen gelenkt werden, um erfolgreich trainieren zu können. Spurensuche, Mantrailing und Clickertraining sind dafür bestens geeignet, meint Ariane Ullrich. Jagdhunde sind ganz besondere Hunde und ihre Menschen müssen sich auf sie und ihr Potential einlassen können. Dann kann eine sichere und tiefe Beziehung erwachsen, die zu angenehmen Spaziergängen mit Freude am und mit dem Hund führt.

Über den BHV:
Der Berufsverband der Hundeerzieher und Verhaltensberater e. V. (BHV) vertritt die Interessen von 729 Mitgliedern und mehr als 223 Hundeschulen in der Bundesrepublik Deutschland. Er wurde 1996 mit dem Ziel gegründet, Hundeerzieher und Verhaltensberater weiterzubilden, ein bundeseinheitliches Berufsbild zu schaffen und für den Einsatz von tierschutz- und artgerechten Methoden bei Zucht, Ausbildung, Aufzucht, Erziehung und Haltung von Hunden zu werben. Seit 2007 bietet der BHV gemeinsam mit der IHK Potsdam einen IHK-Zertifikatslehrgang für Hundeerzieher und Verhaltensberater an. Gleichzeitig unterstützt der BHV die IHK Potsdam bei der IHK-Aufstiegsfortbildung zum Hundefachwirt.

Kontakt:
Berufsverband der Hundeerzieher und Verhaltensberater (BHV) e.V.
Marcel Gäding
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