„Überall ist Wunderland. Überall ist Leben.“

Mit einer Lesung im Wurzener Lichtwer-Gymnasium wurde der Literaturwettbewerb für Kinder und Jugendliche anlässlich des Landeserntedankfestes gestartet.
"Überall ist Wunderland. Überall ist Leben."

Still war es am Mittwoch (11. Mai 2011) in der Aula des Magnus-Gottfried-Lichtwer-Gymnasiums in Wurzen. Die Schüler der Klassenstufe 10 und 11 lauschten gemeinsam mit Schulleiter Norbert Gamnitzer, Lehrern und Vertretern der Stadtverwaltung Wurzen aufmerksam Autor und Verleger Tino Hemmann aus Leipzig. Er las Auszüge aus seinem Buch „Dialog – 500 Stufen über Leipzig“. Darin geht es um den Rentner Henry Stollmann, der einmal wöchentlich auf das Völkerschlachtdenkmal steigt. Eines Tages trifft er oben auf den 13-jährigen Sebastian, einen Waisenjungen, der alles verloren hat, was ihm wichtig ist. Er will über die Brüstung springen. „Stolle“ hält ihn davon ab, beginnt mit ihm zu reden und erinnert sich dabei selbst an seine Kindheit im Leipzig der 1950 Jahre zurück. Mit dieser Lesung fiel der Startschuss für den Literaturwettbewerb für Kinder und Jugendliche, der anlässlich des 14. Sächsischen Landeserntedankfestes vom 16. bis 18. September 2011 in Wurzen (Landkreis Leipzig) ausgelobt wurde. Und das nicht ohne Grund, denn schließlich ist Wurzen die Geburtsstadt des bekannten Schriftstellers Joachim Ringelnatz, der von 1883 bis 1934 lebte. Das Motto zum Wettbewerb stammt aus seiner Feder: „Überall ist Wunderland. Überall ist Leben.“ Schriftsteller Tino Hemmann hat die Schirmherrschaft über den Literaturwettbewerb übernommen. Er selbst kam schon als Kind zum Schreiben und es hat ihn bis heute nicht losgelassen. Wenn in der Schule der Aufsatz über die Ferienerlebnisse anstand, schrieb er nicht nur die auf, sondern auch, was er erlebt haben könnte. Sein Vater ermutigte ihn, doch ein Buch zu schreiben, wenn er denn schon gern schreibt. Mit zehn Jahren begann Tino Hemmann, den Roman „Silberauge“ zu schreiben, teils handschriftlich, teils mit einer alten Schreibmaschine. Mit 14 hatte er ihn fertig gestellt. Er wurde Rumpf seines 2009 erschienenen Romans „Sonnemacher“. Nach Schule, Lehre, Studium und verschiedenen beruflichen Stationen ist Tino Hemmann heute Autor und Verleger. Er selbst hat bisher 20 Werke veröffentlicht, hauptsächlich Romane, Science Fiction und Krimis. Sein Engelsdorfer Verlag hat heute rund 1.500 Autoren aus 21 Nationen unter Vertrag, darunter auch Jugendliche von 14 Jahren.

Nach der Lesung kamen der Wurzener Oberbürgermeister Jörg Röglin und Schriftsteller Tino Hemmann ins Gespräch. Beide ermutigen Kinder und Jugendliche bis zu 18 Jahren aus ganz Sachsen, sich am Literaturwettbewerb „Überall ist Wunderland. Überall ist Leben.“ zu beteiligen. Sie sind aufgerufen, zum Beispiel Erzählungen, Geschichten, Märchen oder Gedichte zu genanntem Thema aufzuschreiben. Sie sollen ihrer Fantasie freien Lauf lassen. Leben und Wunderland zeigt sich an vielen gewöhnlichen und ungewöhnlichen Orten, in der Heimat und in der Ferne. Maximal sollten drei Seiten im Format DIN A 4 eingereicht werden. Die Beiträge sind mit Name, Anschrift und Alter zu versehen und an folgende Adresse zu senden: Sächsisches Landeskuratorium Ländlicher Raum e.V., Kurze Straße 8, 01920 Nebelschütz OT Miltitz. Einsendeschluss ist der 19. August 2011. Die besten Beiträge werden prämiert. Es gibt tolle Preise zu gewinnen. Die Übergabe der Preise erfolgt während des 14. Sächsischen Landeserntedankfestes in Wurzen. Wer nicht die Möglichkeit hat, zum Fest zu kommen, dem wird der Preis zugesandt.

Dirk Raffe
Öffentlichkeitsarbeit

Zur weiteren Information: Vom 16. bis 18. September 2011 ist die Stadt Wurzen Gastgeber des 14. Sächsischen Landeserntedankfestes. Gemeinsam mit dem Landkreis Leipzig und dem Sächsischen Landeskuratorium Ländlicher Raum e.V. (SLK) organisiert sie die Veranstaltung, wobei sie von Bürgern, Vereinen, Verbänden, Kirchen, Schulen, Institutionen und Behörden der Stadt, der Region und aus dem ländlichen Raum tatkräftig unterstützt werden. Sachsens größtes Erntedankfest hat sich, auch dank der Unterstützung durch das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft, zu einer traditionsreichen Veranstaltung entwickelt und ist Spiegelbild der Leistungen der Menschen aus dem ländlichen Raum. Schirmherr des Landeserntedankfestes ist der Sächsische Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft, Frank Kupfer.
(Foto: SLK)

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Dirk Raffe
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