Was die Litfaßsäule alles zu (er)tragen hat

Mit dem politischen Kunstkalender „Die Säule“ präsentiert die Autorin Tanja Stern das 20. Jahrhundert im Spiegel des Plakats.

Was die Litfaßsäule alles zu (er)tragen hat

Politischer Kunstkalender Die Säule

An jeder Straßenecke springen sie uns an, die grellen Botschaften der Plakate: Wählt unsere Partei! Kauft unser Produkt! Seid mit uns dafür! Seid mit uns dagegen! Fordert! Rettet! Stürzt! Baut auf! Was hat die gute alte Litfaßsäule nicht im Laufe der Zeit schon alles dokumentiert: die Kriegspropaganda des Kaiserreiches und die Fraktionskämpfe der Weimarer Republik, den Weltmachtwahn der Nazis und die tönenden Phrasen der Kommunisten, Mordaufrufe und Friedensappelle, Lobpreisungen und Hassausbrüche, Satire und Marktschreierei.

Tanja Stern, die schon mit ihrer Familiendokumentation „Der Apparat und die Seele“ einen historischen Bogen über das 20. Jahrhundert spannte, gestaltet in ihrem neuen Kunstkalender „Die Säule“ erstmals ein polithistorisches Thema in Kalenderform. Die Epochen der jüngeren deutschen Geschichte werden als Plakatsäulen dargestellt, bedeckt mit einer kunterbunten Mischung aus Propaganda und Kommerz; dazu gibt es mehrere thematische Specials zu den Feiertagen des Jahres. Eine außergewöhnliche Kalender-Perspektive, die uns gerade jetzt im Wahljahr Politik und Kulturgeschichte neu und anders wahrnehmen lässt.

Tanja Stern, geboren 1952 in Ostberlin, Studium der Theaterwissenschaften, danach Jobs als Redakteurin, Buchhändlerin und Sekretärin. 1981-84 Literaturinstitut Leipzig. 1985 literarisches Debüt mit dem Erzählungsband „Fern von Cannes“ (Buchverlag Der Morgen). Tanja Stern lebt als freie Autorin in Berlin. Sie schreibt Prosa, Kinderbücher, Essais und Filmscripts. 2004 gründete sie ihren eigenen Verlag, die „edition tanja stern“, die Bücher und Kalender herausgibt.

Kontakt:
edition tanja stern
Tanja Stern
Leipziger Str. 54
10117 BERLIN
493064497898
info@tanja-stern.de
http://tanja-stern.de