Wiener Tenor inszeniert Rienzi am Staatstheater Meiningen

Erstmalig eine Freilichtaufführung der ersten wagnertypischen Oper von Richard Wagner
Wiener Tenor inszeniert Rienzi am Staatstheater Meiningen

Für den Regisseur und den Dirigenten ist es eine ganz besondere Premiere: Am 3. Juni 2011 um 18.00 Uhr findet im Englischen Garten die Premiere von Richard Wagners Oper Rienzi, der letzte der Tribunen, im Rahmen des Theatersommers des Staatstheaters Meiningen statt. Der Wiener Tenor Wolfgang Gratschmaier inszeniert erstmalig die Wagner-Oper und der neue Generalmusikdirektor Philippe Bach gibt damit seinen Einstand bei Meininger Hofkapelle. Wolfgang Gratschmaier ist als Tenor seit vielen Jahren fest an der Volksoper Wien engagiert und inszeniert neben Werken des italienischen Verismo insbesondere Stücke der leichten Muse wie Fledermaus. Viele erfolgreiche Gastspiele als Sänger und Arbeiten als Regisseur in München, Berlin, Tokio und Gstaad, Film- und CD-Produktionen sowie eine rege Konzerttätigkeit insbesondere in den USA und Kanada runden sein vielseitiges künstlerisches Schaffen ab. Eine Aufführung der Wagner-Oper Rienzi unter freiem Himmel hat es bisher weltweit noch nicht gegeben. In Meiningen findet sie im Juni und August nach der Premiere siebenmal im Englischen Garten des Schlosses Meiningen statt.

Rienzi ist eine klassische Grande Opera in fünf Akten, die 1842 in Dresden uraufgeführt wurde. Neben der Partitur stammt auch das Libretto von Richard Wagner, der sich dem Schicksal des spätmittelalterlichen Staatsmannes und Volkstribuns Cola di Rienzo annimmt und erstmalig das Wagnersche Idiom hörbar macht. Wagner selbst konnte seine Oper im Laufe seiner Komponistenkarriere nicht mehr recht leiden. Was seinen Frühwerken „Die Feen …“ sowie „Das Liebesverbot“ noch fehlte, ist im Rienzi hörbar. Trotzdem ist die Oper im Orchestergraben und auf der Bühne eher eine italienische als eine deutsche Oper. In der Rienzi-Partitur kann Wagner seine Begeisterung für Bellini nicht verbergen. Der italienische Stil, der Rienzis Partitur prägt, ist weder im „Holländer“ noch im „Tannhäuser“ so erkennbar. Trotzdem steht Rienzi heute nur selten auf den Spielplänen und das liegt nicht zuletzt an den kaum besetz- weil kaum singbaren Hauptpartien der tragischen Oper. Aber auch die Vorliebe Adolf Hitlers für das frühe Wagner-Werk hat schließlich zur Abkehr von dieser Oper geführt. Inzwischen erwacht jedoch selbst bei den Wagnerianern ein großes Interesse am Rienzi-Epos. Ob Katharina Wagner und/oder Eva Wagner-Pasquier der Premiere oder einer der nachfolgenden Meininger Aufführungen folgen werden, war bisher nicht zu ergründen. Es bleibt jedoch wahrscheinlich, da beide 2008 erklärten, die Oper in den Bayreuther Kanon aufnehmen zu wollen. Bisher wurde Rienzi niemals aus Anlass der Bayreuther Festspiele dargeboten.

Auf eine erstaunlich kluge Ensemble-Politik weist es hin, dass einige der sängerisch extrem schwierigen Partien von Sängerinnen und Sängern des Staatstheaters Meiningen besetzt werden können. Zum Hausensemble gehört auch Alla Perchikova, die mit Adriano Wagners einzige Hosenrolle interpretiert. Den Rienzi und die Irene singen Andreas Schager und Camila Ribero-Souza als Gäste am Staatstheater Meiningen.

Weitere Informationen unter http://www.das-meininger-theater.de/index.php?m=105&f=03_werkdetail&ID_Vorstellungsart=&ID_Stueck=590&ID_Vorstellung=2653 sowie

BU: von rechts nach links: Regisseur Wolfgang Gratschmaier, Camila Ribero-Souza (Irene), Andreas Schager (Rienzi) und Alla Perchikova (Adriano), Bildquelle:

Berichterstatter: Sven-David Müller, M.Sc., Kulturjournalist, Zentrum für Kulturkommunikation (ZEK), Haddamshäuser Weg 4a, 35096 Weimar an der Lahn
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Auf seiner Homepage informiert Sven-David Müller, M.Sc., über seine Bücher, Termine und Veranstaltungen. Zusammen mit anderen Fachjournalisten liefert er Informationen über Ernährung, Ernährungsmedizin, nutritive Medizin sowie Diätetik.

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