Anna Matola „Identitäten“ – Skulpturen

Mit ihren Skulpturen konfrontiert uns Anna Matola mit der Kernfrage nach der persönlichen Identität und was diese ausmacht. Woran machen wir unsere Identität eigentlich fest? – an unserem Gedächtnis? An unserem Bewusstsein? – an etwas Sozialem oder schlicht an unserer Biologie.

Anna Matola "Identitäten" - Skulpturen

Mianki

Anna Matola interessieren die Menschen, ihre Vielfalt, ihre Gesichter und ihre Charaktere, die man an den verschiedensten Orten im Alltag antrifft: in der U-Bahn, im Kino, auf einer Parkbank, in der Warteschlange vor einem Museum, auf dem Wochenmarkt.
Um die menschlichen Charaktere und ihr Verhalten darzustellen, welche sie in diesen Situationen beobachtet, bedient sie sich vor allem in der Tierwelt. Das Tier als eindrucksvoller visueller Transporteur. Es bringt auf einfache und verständliche Weise sofort die im Menschen verborgenen Charaktereigenschaften zum Ausdruck. Die damit verbundene Identität erleben wir eindrucksvoll, vor allem in der Darstellung ihrer hybriden Gestalten, halb Mensch, halb Tier.

Werk

Anna Matola hat für ihr beeindruckendes schöpferisches Potenzial eine besondere Ausdrucksform gefunden: sie modelliert mit Ton, Keramik, Porzellan.

Es sind Figuren, Gesichter, Tiere, manchmal abstrakte Formen. Aber vor allem beschäftigt sich Anna Matola mit dem menschlichen Körper, seinen vielfältigen Ausdrucks- und Bewegungsmöglichkeiten. Die geformten Arbeiten stehen im Raum. Gehen und sprechen aber fast. Ist das noch Skulptur oder schon real?

Die Arbeiten in Anna Matolas aktueller Ausstellung fordern die Wahrnehmung heraus. Und sie fragen damit: Wer oder Was sind Wir? Wen stellen wir dar? Was geben wir preis? Bin ich das wirklich?

Jede einzelne Skulptur changiert. Zwischen Traum, Illusion, Realität. So wie wir selbst eben auch? Die aufgeworfenen Fragen schicken uns auf die Reise zu unseren Urängsten und Sehnsüchten. Unerwehrbar. In ihrer Lebendigkeit hält uns die Skulptur den Spiegel vor: Albtraum oder Hoffnung? Albtraum und Hoffnung?

Vita

Anna Matola wurde 1957 in Salerno, Italien, geboren und ging 1962 für ihr Studium nach Turin. 1994 zieht sie nach Ligurien. Hier lebt und arbeitet sie in Albissola Marina. Ihre zweite Heimat, sagt Anna selbst, hat sie in Berlin gefunden.

Ihre Ausbildung machte sie in den Ateliers einiger italienischen Bildhauer. Ausschlaggebend für Ihre heutige Formensprache war ihre Zusammenarbeit unter anderem mit Salvatore Cipolla in Florenz und Sandro Lorenzini in Savona. Seit 2003 stellt Sie regelmäßig in Einzel- und Gruppenausstellungen in Italien, Schweiz und Deutschland aus.
Bildquelle:kein externes Copyright

mianki. Gallery wurde im Herbst 2008 eröffnet. Sie ist eine junge, innovative Galerie, die mit Künstlerinnen und Künstlern einer neuen Generation zusammenarbeitet. Die Galerie gewinnt ihr eigenständiges Profil durch die Fokussierung auf außergewöhnliche Materialhaftigkeit. Ihre Künstlerinnen und Künstler prägen besondere Bildwelten im Einsatz und der Verarbeitung von außer- und ungewöhnlichen Materialien. Künstler der Galerie Silke Katharina Hahn, Halfa, Tina Heuter, Claudia Kallscheuer, Jakob Kupfer, Christophe Laudamiel, Anna Matola, Ev Pommer, Katharina Schnitzler, Michael Schuster

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Andreas Herrmann
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