Der „Herbst“ kommt im Mai zurück zur Messe

Historische Statue wurde zum 90. Messejubiläum restauriert
Enthüllung durch Oberbürgermeister Jürgen Roters und Messechef Gerald Böse

Zwischen 1922 und 1923 entwarf der Kölner Bildhauer Ernst Altmann (1861-1952) als Auftragsarbeit für die Kölner Messegesellschaft das Skulpturen-Ensemble „Die vier Jahreszeiten“, das bis 1927 die Nordfassade des ersten Messegebäudes zierte. Die Werke Altmanns wurden – wie viele andere der insgesamt 43 Figuren an der Messefassade – im Zuge einer Erweiterung des Messegeländes entfernt und teilweise zerstört. Der Bildhauer selbst rettete nur die Figur „Herbst“ in sein Atelier. Zum 90. Jubiläum der Kölner Messen kehrte sie nun auf das Deutzer Messegelände zurück und wurde dort von Oberbürgermeister Jürgen Roters sowie Messechef Gerald Böse willkommen geheißen.

„Es freut mich, dass der „Herbst“ wie vor 90 Jahren auch künftig wieder unsere Aussteller und Besucher begrüßt, die mittlerweile aus aller Welt zu unseren Leitmessen nach Köln kommen“, so Messechef Gerald Böse bei der Enthüllung der Statue.

Die Rückkehr des „Herbstes“ auf das Kölner Messegelände ist damit die letzte Station einer langen Reise quer durch Köln. Sie begann mit dem Entwurf der Statue in Altmanns Atelier in der Kölner Südstadt in den Jahren 1922 und 1923. Die Figur wurde im Anschluss in Kunststein gegossen und 1923 an der Nordfassade der Messegebäude auf dem Gelände in Deutz aufgestellt.

Dort stand die Skulptur bis zum Jahre 1927. Sie war Zeitzeuge der ersten Kölner Messe im Mai 1924, erlebte die „Jahrtausendausstellung der Rheinlande“ 1925 sowie die „Internationale Automobilausstellung“, die zwei Jahre später nach Köln kam. Als Oberbürgermeister Konrad Adenauer das Messegelände anlässlich der bevorstehenden Internationalen Presseausstellung Pressa 1928 eine Modernisierung und Erweiterung des gesamten Messeareals beschloss, musste der „Herbst“ jedoch weichen.

Ernst Altmann rettete die Statue in sein Atelier in der Kölner Südstadt und brachte die Figur während des Zweiten Weltkriegs in den Garten seiner Familie in Köln Rath, wo sie die folgenden 70 Jahre stand.

Passend zum Jubiläumsjahr erfuhr die Koelnmesse von dem steinernen Zeitzeugen der ersten Messejahre und ließ die verwitterte Figur vom Kölner Steinmetz Joachim Steinnus sorgfältig restaurieren. Am 15. Mai enthüllte Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters gemeinsam mit Messechef Gerald Böse den „Herbst“, der im modernen Südeingang eine neue, alte Heimat findet.

Information zum Künstler
Ernst (Johann Ehrenfried) Altmann, geboren am 18. November 1861 in Hennersdorf/Kreis Görlitz, gestorben am 28. September 1952 in Köln-Kalk. Ernst Altmann war Steinbildhauer, Elfenbeinschnitzer, Entwurfskünstler für Werke der Angewandten Kunst sowie Grafiker.

Nach der Ausbildung an der Kunstgewerbeschule in Hamburg siedelte er etwa 1892 nach Köln über und machte sich einen Namen als Bildhauer. Für die neuen Messegebäude in Köln, die zwischen 1922 und 1923 auf dem Gelände in Deutz entstanden, entwarf er insgesamt fünf Skulpturen: Dazu zählte das Ensemble „Die vier Jahreszeiten“ mit den Figuren „Frühling“, „Sommer“, „Herbst“ und „Winter“ sowie die Skulptur „Gastfreundschaft“. Der „Herbst“ ist die einzige noch existierende Messefigur Altmanns.

Bilder zur Reise des Herbstes finden Sie in der Koelnmesse-Bilddatenbank: www.koelnmesse.de/de/presse/bilddatenbank/bilder_90__jubilaeum___aktionen/index.php

Viele weitere Informationen zur Geschichte der Koelnmesse stehen Ihnen im neuen Geschichtsauftritt zur Verfügung: www.koelnmesse.de/de/unternehmen/geschichte/index.php

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