Feierliche Verleihung des Friedenspreis des Deutschen Films Die Brücke 2015 am Donnerstag, 2. Juli 2015 im Münchner Cuvilliés-Theater

Feierliche Verleihung des Friedenspreis des Deutschen Films  Die Brücke  2015 am Donnerstag, 2. Juli 2015 im Münchner Cuvilliés-Theater

(Mynewsdesk) München, 13. Mai 2015: Am Abend des 2. Juli 2015 wird bereits zum 14. Mal im Rahmen des Filmfest München der Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke feierlich verliehen. Bereits seit 2002 vergibt der Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds diesen außerordentlichen Filmpreis. Gemeinsam mit der Bayerischen Staatskanzlei und der Brancheninstitution SPIO ehrt er künstlerisch wertvolle Filme humanistischer, gesellschaftspolitischer Dimensionen mit dem Filmpreis. Wie bereits in den zurückliegenden Jahren wird die feierliche Verleihung der Preise mit rund 500 geladenen Gästen im Münchner Cuvilliés-Theater stattfinden.

In diesem Jahr vergibt der Veranstalter zwei Hauptpreise, einen nationalen und einen inter­nationalen. Mit dem internationalen Hauptpreis des Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke wird der mauretanische Regisseur Abderrahmane Sissako für seinen Film TIMBUKTU geehrt, der in diesem Jahr auch bereits für den Oscar© nominiert war. Der Film ist ein eindringliches Drama über den Einfluss von Dschihadisten auf das alltägliche Leben der Menschen in Timbuktu und Umgebung. Die Jury des Friedenspreis schreibt: „In Timbuktu verbinden sich Poesie und offener stolzer Widerstand gegen die Absurdität totalitärer Religions­auffassung. Die Schönheit der Landschaft und der tolerante gelebte Islam werden zu einer klaren politischen und dabei ganz persönlich erzählten Geschichte: Ein Meisterwerk.“

Mit dem nationalen Hauptpreis des Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke – 2015 wird Oliver Hirschbiegel für sein historisches Drama ELSER – ER HÄTTE DIE WELT VERÄNDERT ausgezeichnet.Vor dem Hintergrund historischer Begebenheiten erzählt Hirschbiegel von einem aufrechten, mutigen Mann. Das packende Drama rekonstruiert soziale und politische Zusammen­hänge der Zeit nach 1933, in der das nationalsozialistische Gedankengut ganz Deutschland vergiftete – und ist damit auch von bestürzender Aktualität. „ELSER ist auch ein aufrüttelnder Heimatfilm. Hirschbiegel ist weit mehr gelungen als ein Geschichtsthriller. Es ist das aufrüttelnde Portrait einer Gesellschaft, die sich verführen, einschüchtern und unreflektiert Vorteile verschaffen lässt – und dafür einen hohen Preis zahlt. Und es ist vor allem das Portrait eines Mannes, der sich aus tiefster Überzeugung entschließt zu handeln.“ Georg Elser wird herausragend und vielschichtig verkörpert von Christian Friedel. Sein Charisma reiße den Zuschauer mit in alle Bereiche menschlicher Regungen, so die Jury weiter.

Den diesjährigen Nachwuchspreis des Friedenspreis des deutschen Films – Die Brücke erhält Regisseur Burhan Qurbani für das auf Tatsachen basierende Drama WIR SING JUNG, WIR SIND STARK. Der Film beleuchtet den Angriff auf das Asylbewerberheim in Rostock-Lichtenhagen 1992 aus verschiedenen Blickwinkeln. Burhan Qurbani zeigt Jugendliche ohne Perspektive, die nur allzu willig rechten Parolen folgen. Er zeigt Menschen, die die Augen verschließen vor Ungerechtigkeit, Vorurteilen und Gewalt. Ihm geht es jedoch nicht um Denunziation der damaligen Täter, sondern um Aufklärung und Erinnerung. Ein weiterer Film von beklemmender Brisanz und Aktualität.

Neben diesen drei Preisen hat sich die Jury in diesem Jahr entschieden, auch den Spezialpreis des Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke zu vergeben. Dieser geht an den Film ENDEL – DER FECHTER von Klaus Harö. Die finnisch-deutsch-estnische Koproduktion nimmt den Zuschauer mit auf die Flucht seines Protagonisten, des Fechters Endel, vor der Verfolgung durch den KGB in die Tristesse eines kleinen, unbedeutenden Provinzortes in Estland. Es ist das Jahr 1952, ein Jahr vor Stalins Tod. „Die Spannung, in die uns ENDEL schon in der ersten Einstellung des Films mitnimmt, lässt uns nicht mehr los“, schreibt die Jury. „Es ist einer der erschütterndsten Momente als die alten Frauen und Männer – wahrscheinlich zum ersten Mal – erst zaghaft und dann entschlossen ihre Hände heben, um sich gegen eine vorgefasste Pseudoabstimmung zu stellen und sich damit gegen Gleichschaltung, Überwachung und Unterdrückung durch die Obrigkeit zu wehren. Das ist das Schlüsselerlebnis und die entscheidende zeitlose Botschaft des Films, die den Kern des Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke trifft“, so die Jury weiter. Deutscher Kinostart dieses Films ist der 22. Oktober 2015

Preisträger 2015

* Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke – 2015 I International I Abderrahmane Sissako, TIMBUKTU
* Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke – 2015 I National I Oliver Hirtschbiegel, ELSER – ER HÄTTE DIE WELT VERÄNDERT
* Nachwuchspreis des Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke – 2015 I Burhan Qurbani, WIR SIND JUNG, WIR SIND STARK
* Spezialpreis des Friedenspreis des Deutschen Films – Die Brücke – 2015 I Klaus Harö, ENDEL – DER FECHTER
Jurymitglieder 2015

* Dr. Paula Ewert, Filmreferentin a. D., Bayerische Staatskanzlei
* Marco Kreuzpaintner, Regisseur
* Gabriele Pfennigsdorf, Stellv. Leitung FFF Bayern
* Adrian Prechtel, Filmjournalist, Stellv. Ressortleiter Kultur, Abendzeitung
* Fritz Pressmar, Filmtheaterbesitzer (Sendlinger Tor Kino)
* Marc Rothemund, Regisseur
* Claudia Ulrich, Szenenbildnerin
* Elisabeth Wicki-Endriss, Gründerin und Vorstand des Bernhard Wicki
Gedächtnis Fonds e.V.
* Thilo Wydra, Autor und Journalist

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Über den Bernhard Wicki Filmpreis Die Brücke Der Friedenspreis des Deutschen Films

Der Bernhard Wicki Filmpreis Die Brücke Der Friedenspreis des Deutschen Films würdigt seit 2002 jährlich herausragende künstlerische Arbeiten. Gemeinsam mit der Bayerischen Staatskanzlei und der Spitzenorganisation der Deutschen Filmwirtschaft verleiht der Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds e.V. den unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer stehenden Filmpreis.

Über den Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds e.V.

Der Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds e.V., München, wurde 2001 von Elisabeth Wicki-Endriss, der Witwe des 2000 verstorbenen Bernhard Wicki, gegründet. Zweck des Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds e.V. ist die Förderung von Bildung, Toleranz und Völkerverständigung, basierend auf dem filmischen Vermächtnis von Bernhard Wicki und seinen Inhalten. Insbesondere die Förderung von Kunst und Kultur auf dem Gebiet des gesellschaftlich besonders engagierten, für Toleranz und Menschenrechte werbenden Films. Gleichzeitig arbeitet der Bernhard Wicki Gedächtnis Fonds e.V. daran, jungen Menschen über das Medium Film Orientierungshilfen zu geben für ihre Identitätsbildung und Willensentscheidung gegen jegliche Gewalt und Verfolgung von Menschen anderer geistiger Prägungen. Dazu hat er erstmals 2003 die Jugendkinotage Die Brücke unter der Schirmherrschaft von Herrn Staatssekretär Karl Freller in Kooperation mit dem Ministerium für Unterricht und Kultus und dem Kulturreferat der Stadt München ins Leben gerufen.

www.bernhardwicki.de: http://www.bernhardwicki.de/

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